Samstag, 19. Oktober 2013

Helligkeit im Bild


Die Kamera versucht stets einen Zielwert für die Helligkeit im Bild zu erreichen. Die Elektronik geht davon aus, dass bei einem Grauanteil von 18% im Bild/am Hauptmotiv dessen Helligkeit vom Betrachter als optimal empfunden wird. Ist die erreichte Helligkeit im aufgenommenen Foto für Fotografen nicht zufriedenstellend, kann die sogenannte Belichtungskorrektur vorgenommen werden (Knopf: „+/-“). Dabei verändert der Anwender die Zielvorgabe für die Kamera. Beim Ermitteln der notwendigen Belichtungswerte (Blende, Belichtungszeit, ISO & Menge des Blitzlichts) für nachfolgende Fotos wird die Kamera nun die eingestellte Abweichung berücksichtigen. Nun hat die Kamera folgende Möglichkeiten um die Helligkeit der Aufnahme zu steuern:
  1. Optische Blende. Je größer der Blendenwert (z.B.: F22) desto dunkler das Bild. In den automatischen Betriebsarten wählt die Kamera eigenständig den zum Erreichen des Zielwert der Helligkeit notwendigen Blendenwert aus. Arbeitet die Kamera im Betrieb „Blendenvorwahl“, so gibt der Anwender den Blendenwert vor. Zur Steuerung der Helligkeit muß die Kamera nun auf die Belichtungszeit sowie ggf. ISO und Blitzlicht zurückgreifen. 
  2. Belichtungszeit. Je länger ist die gewählte Belichtungszeit (z.B.: 1 Sekunde, was in der Fotografie eine ziemlich lange Belichtungszeit darstellt) desto heller das Bild. Arbeitet die Kamera z.B. in der Vollautomatik, so wird die Belichtungszeit automatisch ermittelt, damit das Zielwert für die Bildhelligkeit erreicht wird. Im Modus „Zeitvorwahl“ wählt der Anwender die gewünschte Belichtungszeit aus. Die Kamera Muß dann auf die Blende und ggf. ISO sowie Blitzlicht zurückgreifen. 
  3. Kameraempfindlichkeit (ISO). Je höher die ISO-Zahl, desto heller das Bild. Jedoch wird bei hohen ISO-Werten auch das Rauschen in den Bildern erhöht. Ist die ISO-Automatik nicht aktiviert, muß der Anwender die ISO-Zahl von Hand einstellen. Die Kameraelektronik hat in diesem Fall keine Möglichkeit, die ISO-Zahl zu verändern um die Zielhelligkeit im Foto zu erreichen. Bei aktivierter ISO-Automatik hat die Kamera die ISO-Zahl als zusätzliche Steuermöglichkeit verwenden. In der Betriebsart „M“ lässt sich die ISO-Automatik je nach Kameramarke & Model evtl. nicht aktivieren. 
  4. Blitzlicht. Je mehr zusätzliches (Blitz-)Licht, desto heller das Bild. Hier ist zu beachten, dass man mit dem zusätzlichen Blitzlicht die Wirkung der Aufnahme stark verändern kann. Die Leistung des abgegebenen Blittlichtes lässt sich durch so genannte Blitzlichtkorrektur bzw. Blitzlichtkompensation verändern. Fotografiert man in einer Umgebung mit genug Umgebungslicht, lässt sich mit dem Blitzgerät in Verbindung mit reduzierter Leistung (ca. -1,7EV) eine dezente Aufhellung der Schatten erreichen, ohne dass das Blitzlicht selbst der Aufnahme anzusehen ist. In den „kreativen“ Betriebsarten ("PSAM" bzw. "PTvAvM") kann die Kamera das eingebaute Blitzlicht nur verwenden, wenn der Anwender das Blitzgerät ausgeklappt, und damit aktiviert hat.